Fachgerechter Einbau von Fließestrichen auf Dämmlage

Fließestriche auf Basis Calciumsulfat oder Zement verdichten sich beim Einbau nahezu selbst und haben deshalb über die gesamte Estrichdicke gleichbleibend hohe Biegezugfestigkeiten. Diese sind bei Estrichen auf Dämmung entscheidend für die Stabilität der Estrichplatte unter Belastung. Verkehrslastenabhängige Schichtdicken werden in der DIN 18560 Teil 2 angegeben. Calciumsulfatfließestriche dürfen deshalb im Vergleich zu konventionell hergestellten Estrichen in geringerer Schichtdicke eingebaut werden. Fußbodenheizungen werden optimal ummantelt wodurch die Wärme sehr gut weitergeleitet wird.

Einfach & sicher zum Ziel

  1. Reinigung

    1. Der Rohboden ist zu reinigen, Beton- und Mörtelreste sind zu entfernen. Größere Unebenheiten sind vor dem Auslegen der Dämmung auszugleichen. Auf dem Boden verlegte Rohrleitungen sind entweder durch zugeschnittene Dämmplatten oder besser durch weber.floor 4520 Leichtausgleich rapid auszugleichnen.

  2. Randstreifen anbringen

    1. An Wänden und allen aufgehenden Bauteilen, z.B. Türzargen, sind vor dem Estricheinbau mindestens 8 mm dicke, schalldämmende Randstreifen anzuordnen. Diese müssen vom tragenden Untergrund bis zur Oberkante des Belages reichen und dürfen erst nach Fertigstellung des Oberbelages abgeschnitten werden, damit sichergestellt ist, dass durch Spachtel- oder Klebstoffreste keine Schallbrücken ausgebildet werden.

  3. Dämmschichten einbauen

    1. Dämmschichten dürfen nur aus zugelassenen Dämmstoffen nach DIN 18164 Teil 1 und 2 oder nach DIN 18165 Teil 1 und 2 bestehen. bei einer kombinierten Anwendung von Trittschall- und Wärmedämmplatten, ist die Trittschalldämmplatte als erste Lage einzubauen. Ausnahme : Bei Ausgleich von Rohrleitungen folgt zuerst die Wärmedämmung z.B. mit weber.floor 4514 Kombidämmung.

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    2. Dämmplatten sollen vollflächig aufliegen, mit dichten Stößen verlegt und im Verband angeordnet sein. Bei mehrlagigen Dämmschichten Stöße gegeneinander versetzt legen. Es dürfen höchstens 2 Lagen aus Trittschalldämmstoffen bestehen. Die oberste Dämmlage ist unter die Folie des Randstreifens zu schieben.

  5. Abdeckung der Dämmlage

    1. Als Abdeckung der Dämmlage ist ein verschweißbares, gewachstes Papier (Schrenzlage) empfohlen. Die Schrenzlage so verlegen, dass die Bahnen quer zur Fließrichtung liegen und die Verlegerichtung entgegengesetzt zur Fließrichtung verläuft. Dadurch werden die einzelnen Bahnen schindelartig übereinander gepresst.

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    2. Es empfiehlt sich, die Überlappungen zu verschweißen oder mit einem Klebeband zu verkleben. Die Überlappung sollte 10 cm betragen. Im Wandanschlussbereich ist die Abdeckung auf die Folie des Randstreifens zu legen und darf nicht am Rand hochstehen.

  7. Einbauhöhen einstellen

    1. Meterrisse alle 2–3 Meter anbringen. Dazu kann ein Baulaser oder eine Schlauchwasserwaage eingesetzt werden. Um auf die gewünschte Estrichdicke bzw. Fertighöhe zu kommen, empfiehlt es sich, einige Nivellierböckchen aufzustellen. Prinzipiell gilt: Estriche sind in möglichst gleichmäßger Dicke einzubauen.

  8. Verarbeitung

    1. Vor dem Gießen wird in einem Eimer eine Schlämme aus Anhydritbinder angemischt und durch die Schläuche gepumpt. Diese werden dadurch geschmiert und der Estrichmörtel fließt besser. Die Schlämme ist wieder mit einem Gefäß aufzufangen und darf in keinem Fall mit eingebaut werden.

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    2. Das Fließverhalten wird durch die Wasserzugabe bestimmt. Die Konsistenz ist auf das produktbezogenem Ausbreitmaß ohne Wasserabsonderung einzustellen. Durch Überwässerung entsteht eine zu weiche Oberfläche. Die Konsistenz wird mit der 1,3 l Konsistenzprüfdose gemessen.

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    3. Der Estrich ist mit dem Hin- und Herschwenken des Gießschlauches gleichmäßig auf den Untergrund zu verteilen, um einen gleichmäßigen Kornaufbau zu gewährleisten. Es ist deshalb falsch, den Schlauch in die Raummitte zu legen und darauf zu warten, dass ein ebener Estrich mit gleichmäßig guter Oberfläche entsteht.

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    4. Nach Erreichen der Sollhöhe, wird der Estrichmörtel sofort mit der Schwabbelstange oder mit einem Estrichbesen bearbeitet. Die gegossene Fläche wird zunächst längs etwas kräftiger und dann quer etwas leichter durchgeschlagen. Die dabei entstehende Wellenbewegung führt zu einer sehr guten Entlüftung und Nivellierung der Estrichoberfläche .

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